SATI ZECH

SATI ZECH

Sati Zech ist Bildhauerin.

Das meint man ihrer malerischen Arbeit anzusehn, die nicht nur plastisch ausgeformte Körper darstellt. Sondern in Gestalt und Oberfläche den Raum hervorruft und zuweilen geradezu reliefhaft ergreift. Der scheinbaren Beschränkung von Motiv und Farbe antwortet grosser Reichtum der Materialität dieser Bilder, ihre intuitiv ausschweifende Konstruktion und Komposition und das Entschiedene ihres Vortrags. Wir sehen gerundete, Volumen evozierende Einzelformen, sie lassen an Hügel und Gefäße, an schwimmende Körper im Meer oder untergehende Gestirne ebenso denken, wie im Vokabular der Kunst an die Heuhaufen von Monet. Und sie sind in einem leuchtenden, vom warmen Gelb des Feuers leicht berührten Rot gemalt, das von Bild zu Bild unmerklich verändert scheint. Mal treten sie in fast regelmäßigen Reihungen wie minimalistische Notationen auf, mal sind sie zu dramatischen Tableaus zusammengefügt wie heroische Landschaften. Die Bildstrukturen von Sati Zech sind Formationen der Sammlung, der inneren wie der äußeren. Es liegt ihnen ein künstlerisch-ritueller Subtext ebenso zugrunde wie eine stark rhythmisierte Musikalität. Auf etlichen Reisen nach Afrika hat Sati Zech Einsichten in synästhetische Aneignungsweisen der Welt gewonnen und verstanden, wie ein archaisch anmutendes Zeichenarsenal den Ausdruck universeller Erfahrungen geben kann. Rationale und mythische Erkenntnis gehen zusammen.
Matthias Flügge

 

Biografie

1958 in Karlsruhe geboren

1982–1987 Studium an der HdK/Berlin bei Prof. Lothar Fischer (Bildhauerei/Malerei) · zahlreiche Lehraufträge Lebt seit 1979 in Berlin. www.satizech.de Stipendien / Preise
2010 Lux Art Institute, Stipendium Encinitas, California

2009 Yaddo-Stipendium, New York/USA

2006 Egmont-Schäfer Preis für Zeichnung, Galerie im Turm, Berlin

1997 Schloss Wiepersdorf Stiftung Kulturfonds, Stipendium des Senats von Berlin

1996 Barkenhoff Worpswede, Gaststipendium
1994 Großer Förderpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München

1991 Stipendium der Karl-Hofer-Gesellschaft für Stockholm · Villa Serpentara-Stipendium
der Akademie der Künste, Berlin

1988 Arbeitsstipendium des Senators für Kulturelle Angelegenheiten in Berlin Einzelausstellungen (Auswahl)
2010 Lux Art Institute (Museum), Encinitas/California · Kunstverein Reutlingen · Howard Scott Gallery, Beauty is Eternal, New York

2009 Galerie Berlin, Berlin · Galerie Wohlhüter, Leibertingen · Galerie Rolf Ohse, Bremen

2008 Howard Scott Gallery, New York · Kallmann Museum, München · Kunstverein Marburg · Kunstverein Würzburg

2007 Kunsthalle Wil, Schweiz · Kunstverein Tuttlingen · Kunstverein Eislingen · Städtische Galerie Donzdorf · Galerie art Felchlin, Schwyz und Zürich/Schweiz