MENNO FAHL

MENNO FAHL

Menno Fahl

ist ständig auf der künstlerischen Suche nach grenzüberschreitenden Formen und Formulierungen, die sowohl Aspekte der Malerei wie auch der Skulptur vereinen. Er ankert im Dazwischen, kommt aus den Flächen- und Farbverhältnissen der Malerei und ist mit seinen heiteren Kompositionen aus Holz und Fundstücken doch immer weiter in den Raum hineingewachsen. Bühnenbildartig und objekthaft verhalten sich seine Farbkörper, die sowohl dem Farbraum als auch dem realen Raum zugewandt sind. Was Menno Fahl aufbaut und in Form bringt, ist dadaistisch heiter und materialhumorig gewandt, plastisch zusammengesetzt, aber auch mit Säge und Beil bearbeitet. (aus einem Text von Christoph Tannert )
Fahl ist ein Bildaufbauer. … Das Ensemble bleibt als Gegenüber gleichsam auf einer Bildebene. Die Plastik ist so bildhaft verortet und das Bild in Schichtungen raumeinnehmend strukturiert. … Ausschnitte, Negativform im Grund des Bildes, schaffen ein Mehr an Profilierung, lassen das Gemälde als Relief erscheinen. „Auswüchse” erweitern das Feld des Bildträgers und transferieren den so ins Feld der Plastik. Farbe strukturiert und kommt bei Detailschilderungen zum Einsatz. (aus einem Text von Hans Werner Schmidt)

Menno Fahl fängt mit der Kunst noch einmal von vorne an, archaisch, als habe es nie die Perspektive, die Tiefenstaffelung und die naturalistische Wiedergabe von Menschen gegeben. Angestrebt wird schlicht eine neue integrale Kunstform. Die Suche nach einer Durchdringung von Malerei und Skulptur zielt auf die Verschränkung von realem und illusionärem Raum. Der Sprung aus dem Bild in eine räumliche Struktur ergibt sich gewissermaßen von selbst – aus rein darstellerischen Problemen der komplexen polychromen Verdichtung ineinander verschränkter Facetten auf der Fläche. (aus einem Text von Jens Martin Neumann)

 

Biografie

1967 in Hannover geboren

1988–1992 Studium der Malerei
an der Muthesius-Hochschule, Kiel, bei Prof. Peter
Nagel, Diplom

1990 Reise-Stipendium des Landes Schleswig-
Holstein für die Kunst-Hochschule Tallinn/Estland

1992 DAAD-Erasmus-Stipendium für die Königliche Akademie
Den Haag, Holland

1993–1994 Stipendium des Landes Schleswig-Holstein für das Künstlerhaus Lauenburg/Elbe
1994–1997 Studium der Bildhauerei an der Hochschule der Künste, Berlin, bei Prof. Lothar Fischer, Meisterschüler
1995 Stipendium der Landesbank-Stiftung Schleswig-Holstein
1997-2005 Lehrauftrag für Malerei an der Muthesius-Hochschule Kiel, Professurvertretung 2003 Stipendium des Landes Schleswig-Holstein im Künstlerhaus Rostock 2005 Preis der schleswig-holsteinischen Wirtschaft durch die Dr.-Dietrich-Schulz-Stiftung 2010 Arbeitsaufenthalt Australien Lebt und arbeitet in Berlin. www.Menno-Fahl.de

 

Einzelausstellungen in Museen und Kunstvereinen (Auswahl)

2002 Georg-Kolbe-Museum, Berlin

2003 Richard-Haizmann Museum, Niebüll · Robert-Koepke-Haus, Schwalenberg · Landesvertretung Schleswig-Holstein, Berlin

2004 Museum Junge Kunst, Frankfurt/Oder · Städtische Galerie, Cham · Kunsthalle Karlsruhe 2005 Landesmuseum Schloss Gottorf, Schleswig

2006 Kunstverein Hohenaschau ·Kunstverein Teterow

2007 Schleswig-Holsteinischer Landtag, Kiel · Kunstverein Passau

2009 Städtische Galerie, Lahr · Künstlermuseum Heikendorf · Schweinfurter Kunstverein

2011 Museum Lothar Fischer