KLAUS HACK

KLAUS HACK

…Es handelt sich um autonome,

von konkreten Inhalten völlig losgelöste Skulpturen. Sie gehorchen als dreidimensionale Artefakte ausschließlich ureigenen künstlerischen Formgesetzlichkeiten, – auch wenn sie mitunter an mittelalterliche, expressionistische oder völkerkundliche Kunstwerke erinnern …
Dennoch oder gerade deswegen geht von diesen Werken eine starke innere, überaus vitale und zugleich sehr geheimnisvolle Schönheit aus, deren machtvolle und bezwingende Aura jeden, der ihnen begegnet, unmittelbar in Bann schlägt.
Aus: Thorsten Rodiek, Altäre und Schreikleider, Katalog Museum für Kunst und Kunstgeschichte Lübeck, 2010

…Die Figuren beinhalten so vieles: Ekstase, Zerrissenheit, Schmerz, Depression und Gebrochenheit, aber auch geistiges Leuchten, einen Durchhaltewillen, etwas Majestätisches und Würdevolles. Andeutungsweise tragen sie religiöse oder herrschaftliche Insignien wie Schutzschilde gegen ein feindliches Außen oder schmücken dieses mit einer Glorie. Die Identitäten sind immer mehrfach gebrochen. Eine halb Mensch-, halb Tiergestalt oder ein geistartiges, mystisches Geschöpf, hochgradig introvertierte Wesen allesamt, die jedoch immer Signale versenden. So wie sich vielleicht der moderne Mensch mit seinen Verletzungen und seiner Einsamkeit in einen Kokon einspinnt und nur noch sein vermeintlich wahres Ich nach außen verschickt …
Aus: Antje Schultz, Die Frau im Rechteck,
Katalog Klaus Hack, 2009

 

Biografie

1966 in Bayreuth geboren

1989–1999 Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Prof. Wilhelm Uhlig

1991–1995 Hochschule der Künste Berlin bei Prof. Rolf Szymanski und bei Prof. Lothar Fischer

1995 Abschluss als Meisterschüler
1997 Stipendium der Stiftung Kulturfonds

1998 Kunstpreis des Landes Brandenburg

1999 Kunstpreis der Stadt Limburg
2004–2005 Lehrauftrag für Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee

2005 Lothar-Fischer-Preis für Bildhauerei
2010 Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste Klaus Hack lebt und arbeitet in Seefeld/Brandenburg. www.klaushack.de Einzelausstellungen in Museen (Auswahl)
1996 Georg Kolbe Museum, Berlin

1998 Kunsthalle Dominikanerkirche, Osnabrück

1999 Kunstsammlungen der Stadt Limburg · Museum der Stadt Füssen

2000 Museum Junge Kunst, Frankfurt/Oder · Brecht-Haus Berlin-Weißensee

2001 Gerhard Marcks Haus, Bremen · Museum Waldhof, Bielefelder Kunstverein

2002 Kunsthalle Marburg

2003 Städtisches Kunstmuseum Spendenhaus Reutlingen · Kunstverein Bayreuth

2004 Städtische Kunstsammlungen Schweinfurt · Kunsthalle Erfurt 2005 Städtische Galerie Fürth

2006 Museum Lothar Fischer, Neumarkt/Oberpfalz

2008 Galerie der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst, München · Kallmann Museum, München Ismaning · Städtische Galerie Cordonhaus, Cham

2009 Kunstmuseum St. Annen, Lübeck
2010 Museum Moderner Kunst, Passau · Richard-Haizmann- Museum, Niebüll · Kunsthalle Marburg